Der „Zukunfts-Beirat“

Das Wirtschaftsmagazin für Familienunternehmen „Die News“ – berichtet in seiner Juni-Ausgabe 2020 über meine Erfahrungen als „Zukunfts-Beirat“ im Mittelstand. Lesen Sie hier den Beitrag:

Zeit für neue Gedanken, inspirierende Gespräche, wichtige Weichenstellungen.

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Der „Zukunfts-Beirat“
Scout und Coach für das Familienunternehmen

Ein anstehender Generationenwechsel sowie die wichtige Weiterentwicklung des Geschäftsmodells waren die Hauptgründe  für die Implementierung eines „Zukunfts-Beirats“. Ein Erfahrungsbericht aus einem  mittelständischen Unternehmen.

Die Inhaberfamilie muss noch immer schmunzeln, wenn die Erinnerungen an ein Treffen der fünf Gesellschafter wach werden, bei dem der allein-geschäftsführende Gesellschafter seine Idee eines „Beirates“ vorstellte. Warum sollte das erfolgreich gewachsene, seit über 25 Jahren profitabel am Markt agierende Unternehmen, nun externe Ratgeber mit an den Tisch nehmen? Es gab doch klare Rollenverteilungen und auch das Miteinander verlief, im Großen und Ganzen,  geordnet. Die Skepsis war also groß – man hatte Angst der Beirat könne „reinreden“ oder sei möglicherweise auf „immer und ewig“ zementiert.

Dabei wurde ausgeblendet, dass in den zurückliegenden Monaten doch immer wieder  die notwendige Agilität bei wichtigen Entscheidungen  fehlte. Die Gesellschafter bremsten durch einen Mix an Unwissen um operative Geschehnisse und Marktveränderungen wichtige Weichenstellungen aus.  Man erfreute sich an guten Ausschüttungen und sah wenig Anlass für größere Zukunfts-Investitionen. Kein Wunder also, dass der Geschäftsführende Gesellschafter sich bei wichtigen Entscheidungen nicht immer wohlfühlte. Letztlich hatte er keinen Sparringspartner, mit dem er sich bezüglich strategischer Themen besprechen konnte, ohne dabei Schwäche zu zeigen oder Unruhe im Familienverbund zu verbreiten.

Zwischenzeitlich hat sich der „Zukunfts-Beirat“ etabliert und ist in die zweite Periode der dreijährigen Amtszeit gestartet. Die generelle Grundlage der Zusammenarbeit ist mittels einer klaren Vereinbarung festgelegt worden. Diese berücksichtigt sowohl die Erwartungen der Geschäftsführung wie auch der Gesellschafter an den Beirat.

Von Vorteil war und ist es, dass der Beirat – im Gegensatz zu einem Aufsichtsrat – nicht primär zur Überwachung des operativen Geschäftes installiert wurde. Vielmehr liegt der Fokus hier auf der Beratung aus unternehmerischer Perspektive. Zu den internen und externen Herausforderungen gehören unter anderem ein hoher Finanzbedarf für notwendige Kapazitätserweiterungen, die neue Ausrichtung des Geschäftsmodells sowie die rechtzeitige Einbindung des potentiellen Geschäftsführer-Nachfolgers, aus dem Kreis der erwachsenen Kinder eines Gesellschafters.

Der „Zukunfts-Beirat“, bestehend aus vertrauenswürdigen Unternehmern,  sieht sich dabei quasi als ein Partner auf Augenhöhe.  In drei ausführlichen Beiratssitzungen sowie bis zu vier weiteren, „virtuellen Meetings“ wird durch den Beirat darauf hingewirkt, Strategien zukunftsfähig zu machen und die dafür notwendigen Strukturen und Prozesse fortzuentwickeln.

Es hat sich auch gezeigt, dass der „Zukunfts-Beirat“, die Entscheidungsqualität durch Empfehlungen und das Aufzeigen von Handlungsoptionen, aber auch durch kritisch konstruktives Nachfragen und Herausfordern verbessern kann. Hinzu kommt, dass der Beirat quasi die „Neutralität“ im Familienunternehmen herstellt. In Konfliktsituationen wird die Moderatorenrolle übernommen und damit können die Interessen von Gesellschaftern und Geschäftsführung harmonisieren.

In der Funktion als Scout hilft der „Zukunfts-Beirat“ bei der Entwicklung vom Bild einer neuen, erstrebenswerten Zukunft und auf dem Weg zu den dann neudefinierten ZielenAls Coach begleitet er das Familienunternehmen bei der „Orientierung“.

Wolf Hirschmann, Jahrgang 1960, ist Unternehmer, Aufsichtsrat und Beirat. Als „Zukunfts-Beirat“ ist er auch gemeinsam mit dem renommierten schweizerischen Strategieberater Dr. oec. Christian Huldi aktiv. www.slogan.de

+++Welche Überlegungen haben Sie, wenn es um die Weichenstellungen in Ihrem Unternehmen geht? Sprechen Sie mit mir, ganz vertraulich – als zertifizierter Coach bin ich gerne für Sie da! Gerne rufe ich Sie an. Schicken Sie mir einfach eine e-mail: wolf.hirschmann(at)slogan(.de) mit Ihren Kontaktdaten.