The Boss: Was Sie von Bruce Springsteen für Führung und Motivation lernen können.

Menschen begeistern: Seine Mitarbeiter auf der Bühne, seine „Kunden“ im Auditorium. Was Sie für Ihr Unternehmen von diesem 62-jährigen Rockstar lernen können.

 

Es war im April 2012, ich war in New York und erfuhr zufällig vom Konzert von Bruce Springsteen. Doch die Tickets waren längst vergriffen. Kein Wunder, denn in punkto Live-Performance ist der „Boss“ Weltklasse.

Was Führungskräfte und Unternehmen von ihm, von den Erfolgen seiner „Wrecking Ball Tour“ lernen können, hat Allen St. John, Kolumnist von forbes.com, live erlebt und vor kurzem publiziert. Vom Konzert in Newark leitete St. John in seinem Artikel 5 Leadership-Tipps ab, die ich faszinierend finde und Ihnen gerne ans Herz lege:

  1. Liefere das Unerwartete: Fans wollen begeistert werden – auch durch etwas, das sie nicht erwarten. So spielte Springsteen an diesem Abend zum Beispiel einen Titel aus dem Jahr 1972, den es nur als Demo-Version gibt und der in vier Jahrzehnten auch nur in drei Live-Performances gespielt wurde. Diese Rarität ist den eingefleischten Fans, von denen viele schon hunderte Auftritte erlebt haben, bewusst und somit ein Highlight.
  2. Liefere das Erwartete: „The Boss“ weiß, was die Menschen bei seinen Konzerten wollen – und er gibt sein Bestes: die größten Hits, Spielfreude, eine «Party-Stimmung»… wer dabei war, geht mit einem Lächeln und guter Laune nach Hause.
  3. Vertrau deinen Kunden: Springsteen hat keine „Kontaktscheu“, er fühlt sich wohl inmitten seiner Fans. Deshalb hat er Nebenbühnen, die ihm auch in großen Hallen den direkten Kontakt zum Publikum  ermöglichen. Beim Konzert in Newark, so St. John, wurde Bruce Springsteen von den Händen tausender Fans getragen – das „crowd surfen“ außerhalb des Einflussbereichs seiner Security Guards war für ihn kein Problem. Die Fans lieferten den Boss wieder wohlbehalten auf der Bühne ab. Das ist eine „Team-Building-Übung“ ist Bestform.
  4. Sei offen für Möglichkeiten: Es gibt keine starre, festgelegte Setliste seiner Songs. Springsteen ist für Spontanität bekannt, dazu sammelt er während des Konzerts Pappschilder ein, auf die Fans ihre Songwünsche geschrieben haben. Den ein oder anderen Wunsch wählt er aus, zeigt das Schild seiner E-Street-Band… und los geht’s. Man sagt, dass die Band 270 Stücke geprobt hat um dann daraus in vier Stunden Show über 30 Songs zum Besten zu geben.
  5. Respektiere deine Kollegen: Zugegeben, Springsteen ist auch als Solo-Künstler großartig. Doch eine Show wie die „Wrecking Ball Tour“ ist immer eine Teamleistung. Bruce Springsteen weiß dies und zollt seiner E-Street-Band und den vielen helfenden Händen regelmäßig Respekt. In Newark, notiert St. John, habe er beispielsweise den langjährigen „Gitarren-Techniker“ Kevin Buell  mitten im Konzert vors Mikrofon geholt, um den nächsten Song einzuzählen. Es war Buells 1002. Konzert, bei dem er für Bruce Springsteen dessen verschiedene Gitarren vorbereitet, sie ihm zum richtigen Zeitpunkt übergibt und sicher fängt, wenn ihm der Boss die teuren Stück mehrere Meter über die Bühne zuwirft.