Stuttgart’s Markenzeichen sorgt für Schlagzeilen

 

 

Die Stadtverwaltung schließt den Fernsehturm!

 

Initiative fordert: OFFEN BLEIBEN.

 

Seit der Eröffnung im Jahr 1956 ist der Fernsehturm das Wahrzeichen der Stadt Stuttgart. Das 216 Meter hohe Gebäude stellt architektonisch wie baulich den Beginn einer neuen Ära im Turmbau dar – und wurde zum weltweiten Vorbild.

 

Der Fernsehturm ist das Markenzeichen einer Region, die sich mit Tüftler-/Erfindergeist, Innovationsfreude und Technik schmückt.

 

Doch nun wurde dieses Kulturdenkmal „über Nacht“  für die Besucher gesperrt. Eine behördliche „Schließungsanordnung“ trat in Kraft. Der neue OB der Stadt, Fritz Kuhn, reagiert auf  Bedenken im Bereich Brandschutz. Die Verantwortung könne er nicht übernehmen, weil Berater und Gutachter ein Restrisiko nicht ausschließen können.

 

Selbstverständlich darf man solche Bedenken nicht ignorieren. Verwunderlich ist nur, dass erst vor wenigen Jahren Millionenbeträge in die Turmsanierung gesteckt wurden. Auch ist in den Jahrzehnten der öffentlichen Nutzung erfreulicherweise nie etwas passiert.

 

Was mich beschäftigt, ist die Frage,  was die Beamten und Behördenvertreter eigentlich machen, wenn sie in der Freizeit beispielsweise Aussichtstürme auf schwäbischen Burgruinen besuchen, oder in Ulm das wunderschöne Ulmer Münster besteigen etc.? Welche Gefahren wohl dort überall lauern? Anders gefragt: Wie viel Lebens-Risiko muss uns Bürgern eigentlich die Politik abnehmen?

 

Deutschlandweit hat sich Stuttgart durch die anhaltenden Diskussionen um den Bahnhof S21 schon mit viel „speziellen Schlagzeilen“ positioniert – anscheinend seien die „Wutbürger“ (was für ein Wort) hier zuhause. Jetzt leistet man es sich auch noch ein Markensymbol zum „gefährlichen Ort“ abzustempeln.

Mal sehen, wie professionell die Stadt hier Ihre Kommunikationsarbeit beherrscht und was die neue Bürgerinitiative „OFFEN BLEIBEN“ bewegt.